Monatsarchiv: Dezember 2007

2007 in 27 Fragen

Diesen Fragebogen, im Bloggerjargon auch Stöckchen genannt, habe ich bei der Frau Chikatze gefunden und gleich mal übernommen:

1.) Zugenommen oder abgenommen?
Ich fürchte in den letzten Tagen des Jahres habe ich dann doch noch etwas zugenommen. Schuld sind die Dominosteine, die ich so liebe.

2.) Haare länger oder kürzer?
Unverändert.

3.) Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Weder noch. Immer noch scharfsichtig wie ein Bussard.

4.) Mehr Kohle oder weniger?
Eigentlich sollte es mehr sein, aber gefühlt ist es unverändert (siehe auch nächste Frage).

5.) Mehr ausgegeben oder weniger?
Eher mehr, aber völlig im Rahmen.

6.) Mehr bewegt oder weniger?
Weniger ging ja kaum. Also unverändert unbeweglich.

7.) Der hirnrissigste Plan?
Finnisch zu lernen 😉

8.) Die gefährlichste Unternehmung?

Von so was halte ich mich generell fern.

9.) Der beste Sex?
Gehört hier nicht hin.

10.) Die teuerste Anschaffung?

Der neue LCD-Fernseher.

11.) Das leckerste Essen?
Das war ein Putenbrustfilet mit Kakao-Chili-Soße. Dummerweise weiß ich nicht mehr genau wie ich das gemacht habe. War eher improvisiert.

12.) Das beeindruckendste Buch?
Der Nazi & der Friseur von Edgar Hilsenrath

13.) Der ergreifendste Film?
Ich gucke keine ergreifenden Filme. Der beste war aber definitiv „300“.

14.) Die beste CD?
Da kommen einige in Frage. „The Good, the Bad and the Queen“, „In Rainbows“ von Radiohead, letztlich aber doch ganz klar „A Weekend in the City“ von Bloc Party.

15.) Das schönste Konzert?
Ich bin ja kein großer Konzertgänger. Von den beiden besuchten war das Fehlfarben-Konzert eindeutig das bessere.

16.) Die meiste Zeit verbracht mit?
Mit der Familie natürlich.

17.) Die schönste Zeit verbracht mit?

Siehe Frage 16.

18.) Vorherrschendes Gefühl 2007?
Unruhe

19.) 2007 zum ersten Mal getan?
Einen Eurovision Song Contest besucht.

20.) 2007 nach langer Zeit wieder getan?
Finnisch gelernt.

21.) Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Die Probleme Silja zum Einschlafen zu bringen, Extraschichten wegen kranker Kollegen, unbeschreibliche Zahnschmerzen an Jespers Geburtstag

22.) Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Ich habe keinen missionarischen Eifer in mir.

23.) Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Das Fotobuch, das ich Inkki zu Weihnachten geschenkt habe.

24.) Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Der selbst gebastelte Weihnachtsbaumengel von Jesper.

25.) Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Schön, dass Du morgen nicht arbeiten musst, Papa. Dann kann ich auf dich und auf Mama fühlen.“ (Jesper). Nicht nur lieb sondern auch drollig wegen der Vermischung von Deutsch und Schwedisch

26.) Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
„Guck mal, das rote Kleid ist ja scharf.“ – „Ja, findest Du?“ – „Klar, sollte man nehmen. Es wird sich schon eine in deinem Freundeskreis finden, die das tragen kann.“.

Okay, so ein fieser Witz geht ja eigentlich gar nicht. Weil Inkki aber trotzdem drüber lachen konnte ist sie die perfekte Frau für mich!

27.) 2007 war mit einem Wort?
Zweitausendsieben

Neujahrsbotschaft

„Dieses Jahr war schon beschissen und das nächste wird noch viel beschissener!“

tetzlaff.jpg

Zitat: Alfred Tetzlaff

So vernichtend fällt mein Fazit gar nicht aus, aber der Spruch ist einfach zu herrlich. Er fällt in der Episode „Silvesterpunsch“ der Serie „Ein Herz und eine Seele“, die seit einigen Jahren regelmäßig an Silvester ausgestrahlt wird. Ich kann mich jedes Jahr wieder aufs Neue darüber kaputtlachen wie „Ekel Alfred“ sich mit seinem Schwiegersohn besäuft, dabei am Küchentisch die Socken auszieht und anfängt sich die Zehennägel zu schneiden.

Ich rocke!

Es geht voran. Langsam, aber immerhin. Meine Scores liegen mittlerweile desöfteren bei 70.000, allerding immer noch im Easy-Mode. Naja, ich bleibe auf jeden Fall am Ball!

Gitarren-Helden

Ich glaube an meinem Guitar Hero werde ich noch komplett verzweifeln. Ich spiele auf dem leichtesten Level, verrenke mir dabei die Finger so, dass diese nach drei Songs schmerzen, schaffe kaum einen Akkord und darf gar nicht daran denken wie schwer das wohl sein mag wenn ich erst mal fünf statt drei Buttons gleichzeitig bedienen muss. Meine Ergebnisse? Ich sollte besser darüber schweigen, aber als persönlichen Highscore habe ich bisher etwas über 50.000 erreicht. Lächerlich.

Komplett in den Wahnsinn treiben mich dann diverse Videos, die zeigen, wie es wohl auch gehen kann. Hier mal eine kleine Auswahl:

Der sollte allerdings mal lieber etwas mehr Zeit mit Hausaufgaben verbringen. Sonderlich intelligent sieht er nicht aus.

Alles raus was keine Miete zahlt!

Wer große Wünsche hat, der muss auch was dafür tun. So ist es wohl und deshalb habe ich mal richtig ausgemistet und eine ganze Reihe Kram bei eBay eingestellt. Das geht von PC-Literatur, über Eisenbahnwaggons und Tarotkarten bis hin zu einem Telefon und meinem eigentlich so geliebten Palm.

Das fällt mir schon nicht leicht, mich von dem zu trennen. Aber wenn ich es mir mal ehrlich überlege, dann brauche ich ihn einfach nicht mehr. Er diente mir mal hauptsächlich als MP3-Player, aber heute hat mein Walkman-Handy 1GB Speicherplatz. Da kann das gute alte Stück nicht mithalten. Die Organizer-Funktionen sind natürlich wirklich gut und praktisch. Nur halten sich meine Termine und Kontakte zum Glück dermaßen im Rahmen, dass ich mit einem kleinen Taschenkalender besser bedient bin. Also heißt es bald Abschied nehmen. Schnief! Wehe der geht für irgendeinen Preis unterhalb von 20€ weg. Dann bin ich wirklich sauer. Der ist doch wohl mehr wert als ’ne Handentspannung in Düsseldorf-Garath.

Und wofür das Ganze? DAFÜR:

Okay, okay…dafür muss ich noch so einige Märklin-Waggons verticken, aber irgendwie muss man ja mal anfangen.

God Jul, Frohe Weihnachten…

…und auch Hyvää Joulua!

Wir hatten einen wirklich schönen Heiligabend, ohne Stress, dafür mit leckerem Essen und schöner Musik, einfach ein stimmungsvoller Abend wie man sich das wünscht.

Inkki und die Kinder waren um 14 Uhr im Kleinkindergottesdienst, während ich gerade meine Frühschicht zu Ende brachte. Die Abwesenheit des Rests der Familie nutzte ich dann um die Geschenke unter den Weihnachtsbaum zu legen und ich glaube fast, dass Jesper uns unser gespieltes Erstaunen („Da muß wohl der Julgubbe hier gewesen sein während Du in der Kirche warst.“) wenigstens ein ganz klein wenig abgenommen hat. Er durfte dann seine DVD mit Rudolf dem Rentier ansehen, die legendäre Fernsehsendung meiner Kindheit, „Wir warten aufs Christkind“, gibt es ja leider seit Jahren schon nicht mehr. Ich verzog mich eine ganze Weile in die Küche, denn so ein komplett selbst gemachter Rheinischer Sauerbraten nebst Semmelknödeln erfordert schon etwas mehr Aufwand als ein normales Abendessen. Dafür hat er dann auch wirklich sehr, sehr lecker geschmeckt, wenn ich mir an dieser Stelle mal so penetrant selber auf die Schulter klopfen darf.

Dann kam der Moment, auf den jedes Kind eigentlich immer 364 Tage im Jahr wartet. Jesper zog mit verblüffender Sicherheit ein Paket nach dem anderen unter dem Baum hervor, das mit seinem Namen versehen war und es war schön zu sehen, dass er sich eigentlich am meisten über die kleineren Geschenke freute, die er sich aber wirklich von Herzen gewünscht hat. In diesem Fall eine echt eklige Plastikschlange und eine Schwimmbrille. Die ebenfalls ihm zugedachte Darda-Bahn gefiel ihm zwar auch, ein objektiver Beobachter hätte aber durchaus den Eindruck gewinnen können, dass Papa noch einen Funken mehr Spaß daran hatte.

Das größte Paket des Abends war dann standesgemäß wirklich für den Papa und wer es jetzt für merkwürdig hält, dass sich ein 37-jähriger über eine Plastikgitarre freut, der ist selber schon fürchterlich alt und hat vermutlich noch nie etwas von Guitar Hero gehört. Zu gerne hätte ich mein neues Lieblingsspielzeug direkt ausprobiert, aber die im Bundle enthaltenen Spiel-DVDs waren schon kurz nach dem Auspacken einfach nicht mehr zu finden. Wirklichen Grund zur Enttäuschung hätte aber eigentlich Silja gehabt, die zum Glück noch zu klein ist um zu bemerken, dass sie an diesem Abend eigentlich viel zu kurz gekommen ist. Das liegt allerdings nicht an ihren Rabeneltern sondern an der Firma Puky, die ja angeblich die besten Kinderlauf- und Fahrräder überhaupt herstellt. Made in Germany! Die Herstellung von Siljas vierrädrigem Laufrad hätte man aber lieber verantwortungsbewußten Asiaten anvertraut, dann wäre das Ding sicher auch funktionstüchtig gewesen. So mussten wir aber am 23.12. beim Zusammenbau feststellen, dass das Ding schlichtweg schlampig produziert wurde und sich definitiv nicht zusammenbauen ließ. Hier rächt sich dann der eigentlich so bequeme Onlineeinkauf, denn am Donnerstag müssen wir den Haufen nutzlosen Metalls an den eigentlich ebenfalls so hoch angesehen Versender Jako-o zurückschicken. Silja musste sich also mit so einigem Kleinkram begnügen, fand aber wenigstens an ihrer Hundepuppe Elsa Gefallen.

Da meine Guitar Hero Spiele immer noch spurlos verschwunden waren, konnten wir uns zunächst mal Inkkis Geschenken zuwenden, die endlich ihren so lange gewünschten Ikea-Kerzenhalter bekam. Dazu noch einen schicken Nike-Badeanzug, der dann in den nächsten Tagen gemeinsam mit Jespers Schwimmbrille im Düsselstrand eingeweiht werden wird. Inkki hielt einen Badeanzug für nötig, da Silja ansonsten gerne an Muttis Bikinoberteil rumzupfte um den anderen Schwimmbadbesuchern zu zeigen wo es bis vor einiger Zeit was zu trinken gab. Am meisten hat Inkki sich aber wohl über ein Fotobuch gefreut, das unser letztes Jahr (vielleicht sollte man lieber sagen „unser vergangenes Jahr“?) in Bildern zusammenfasst.

Die Kinder wurden nun langsam müde und gingen mehr (Jesper) oder weniger (wie immer Silja) problemlos ins Bett. Es war nun Zeit für Inkkis Auftritt als Interpretin schwedischen Schlagerliedguts. Von ihren Freundinnen hatte sie nämlich das SingStar-Spiel „Svenska Schlager-Hits“ bekommen, auf dem einige wirkliche spaßige Lieder sind, an denen ich mich demnächst auch versuchen werde. Und meine Guitar-Hero-Spiele? Immer noch verschwunden! Nun wurde es mir aber zu bunt. Mit einer Taschenlampe wurde unter jedes Bett, jedes Sofa, in jede Ecke geleuchtet, aber nichts zu finden. Ich wollte schon fast aufgeben, als ich die leicht bizarre Eingebung bekam doch mal in den Mülleimer mit Siljas Kackwindeln zu schauen. Bingo! Da waren sie und sogar sauber. Scheinbar hatte Silja doch das Gefühl, nicht ausreichend beschenkt worden zu sein und wollte sich auf diese Weise rächen.

Nun lag der Abend schon in den letzten Zügen, aber für ein paar Runden auf der Plastikgitarre hat es dann doch noch gereicht. Es macht riesigen Spaß, ist aber auch höllisch schwer. So zumindest mein erster Eindruck. Schade nur, dass der beigelegte Schultergurt etwas kurz ist und ich deshalb beim spielen aussehe wie Ricky King im Endstadium und nicht wie Jimi Hendrix in Monterrey.

Die Heilige Nacht endete dann für mich etwas unheilig, nämlich mit Weckerklingeln um sechs Uhr früh. Die Arbeit rief. Natürlich fahren um diese Uhrzeit am Weihnachtsmorgen noch keine Busse und Bahnen, also zog ich meine Wandersocken an und kämpfte mich 30 Minuten lang durch den eisigen Wind zu meinem heißgeliebten Arbeitsplatz. Was man nicht alles tut für ein Einkommen knapp unter dem Existenzminimum! Zum Glück ist aber schon um 13 Uhr Feierabend. Den Nachmittag verbringen wir dann mit Kaffeetrinken bei der Mutter/Schwiegermutter/Oma und am Abend verwöhnt uns Inkki mit finnischen Leckereien wie Farmorssylta und Sill.


Do you remember?

Das Jahresende ist immer auch die Zeit der Jahresrückblicke. Wie oft blättert man nicht durch die Zeitschriften, schaut sich die Fernsehsendungen an und denkt: „Was? Das war dieses Jahr?“. Entweder hat man das entsprechende Ereignis bereits total vergessen oder man verortet es zeitlich viel weiter in der Vergangenheit.

Erinnert sich eigentlich noch jemand an Burma/Birma/Myanmar? Ja richtig, da zogen doch vor einigen Monaten diese drolligen Mönche durch die Straßen um für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Ein gefundenes Fressen für die „Gut-Blogger“. Fähnchen ins Blog und somit in den Wind gestellt und einen Tag geschwiegen. Und heute? Nur zweieinhalb Monate später? Kümmert sich da keine Sau mehr drum. Die Mönche und anderen Demonstranten sind mittlerweile, wenn nicht gleich erschossen, längst interniert und es herrscht wieder gespenstische Ruhe. In Burma/Birma/Myanmar ebenso wie in Klein-Bloggersdorf!

Micro-Sanomat

Dem einen oder anderen ist sicher in den letzten Wochen bereits das neue Widget in der Sidebar aufgefallen. Die Web2.0-Szene ist immer noch in Goldgräberstimmung und läßt sich dauernd was neues einfallen. Ein heißer Trend ist das sog. Microblogging. Die Blogeinträge in einem solchen Microblog sind auf 160 Zeichen begrenzt, also genau der Zeichenanzahl, die man auch für eine SMS zur Verfügung hat, was schon darauf hindeutet, dass der Microblogger stets kurz und knackig mitteilen kann was er gerade anstellt. Im Prinzip also eine höchst überflüssige Geschichte, die trotzdem boomt wie nur was. Es gibt zwei führende Microblog-Hoster, Twitter und Jaiku. Besonders Jaiku-Accounts sind begehrt und rar seit bekannt wurde, dass die ursprünglich finnische Firma von Google übernommen wurde. Ich nutze dieses Microblogging nun um immer mal wieder um kurz zwischendurch mitzuteilen mit welchen spannenden Projekten (Einkaufen, Spazierengehen, Faulenzen…In der Nase bohren) ich gerade beschäftigt bin, ohne dafür gleich einen eigenen Blogeintrag anzulegen.

(Über-)Morgen kommt der Weihnachtsmann…

das wird lustig, Mann oh Mann!

Unser Baum steht jedenfalls schon mal und alle Einkäufe sind auch erledigt. Die Vorbereitungen wurden etwas dadurch gestört, dass eine Kollegin krank wurde und ich darum gestern eine zusätzliche Spätschicht einlegen musste. Entsprechend stressig war dann auch der Vormittag. Aber alles halb so wild. Ich komme auch nicht auf die Idee, den vorweihnachtlichen Trubel anzuprangern. Dieses ewige „Der Sinn von Weihnachten geht dabei völlig verloren.“ kann ich überhaupt nicht mehr hören. Es steht nun mal ein Wochenende, gefolgt von zwei (fast drei) Feiertagen an und da muss halt jeder sehen, dass er alles im Hause hat. Wenn man dabei selber so in Hektik gerät, dass einen das fertig macht, dann hat man schlichtweg schlecht geplant. Jetzt aber genug gemeckert!

Typisch Finnen!

Ein Taxihalteplatz am Bahnhof Grankulla: Ein offensichtlich auf Kundschaft wartendes Taxi steht einem offensichtlich auf ein Taxi wartenden Herren gegenüber. Beide taxieren sich, jedoch kann sich keiner der beiden überwinden, sein Gegenüber mit seinem Anliegen zu belästigen. Wahrscheinlich stehen sie noch immer dort.